Eine hervorragende Tat
bei unserem Landsturm.
Unser heimlicher Feind.
Wie die New-Yorker Evening Post, mitteilt, haben
die amerikanischen Fabriken bisher von den verbündeten
Regierungen folgende Kriegsbedarfsauftrage erhalten
Bethlehem Steel Co. 150 Mill. Doll.
General Electrical Co100 Mill. Doll.
Canadian Car and Foundry Co .83 Mill. Doll.
Westinghouse Electric Co .80 Mill. Doll.
Du Pont Powder 75 Mill. Doll.
American Car and Foundry 40 Mill. Doll.
American Locomotive Company 35 Mill. Doll.
Preffer Steel Car25 Mill. Doll.
Aetna Explosive20 Mill. Doll.
Coltfire Arns20 Mill. Doll.
New-York Evening Post teilt noch mit, dass die
englische Regierung der Firma Morgan Co., die zum
englischen Handelsagenten in den Vereinigten Staaten
ernannt worden ist, einen Betrag von 30 Mill. Doll, in
Gold zur Verfügung gestellt hat, urn den Teil der in Ame
rika bestellten Kriegsmunition zu bezahlen.
Man sollte wirklich statt Nord-Amerika sagen Die
Vereinigten Staaten von Mord-Amerika.
U-Boots Erfolge.
1. Durch U-Bootskrieg in der Zeit vom 18. Februarbis 24.Juni
a) Schiffe (mit mehr als 300 To.
Tonnengehalt) 124 mit 400,000 To
b) Fischerfahrzeuge (mit weniger
als 300 To. Tonnengehalt) 70 mit 18,000 To
2. Durch Kreuzerkrieg vom 4. August 1914 ab
Schiffe57 mit 250,000 To
3. Ferner vernichtete Schiffe unbe-
kannten Namens u. Tonnengehalts 10 mit etw. 25,000 To
in Summa Schiffe 261 mit rund 700,000 To
Der Gesamttonnengehalt der britischen Handelsflotte
vor dem Kriege ist zu 20 Millionen Tonnen angegeben.
Hiervon sind verloren 0,7 Millionen Tonnen, der bisherige
Verlust betragt also 3,5 Prozent des Gesamttonnengehalts.
Ausser den britischen Schiffen sind bisher franzö-
sische und russische Schiffe mit zusammen 40,000 Tonnen
Tonnengehalt vernichtet worden.
Die russischen Verluste im Mai und Juni
berechnet Major a. D. von Schreibershofen in der Korres-
pondenz Armee und Marine auf Grund der amtlichen
Mitteilungen folgendermassen
Mai
Galizien u. Polen
biszurPilica
863
268,869
251
576
Nördl. Njemen
24,700
16
74
Südl. Njemen
6,943
11
Juni.
Galizien u. Polen
biszurPilica
521
194,000
93
364
Armee Hindenburg
25,695
7
52
1384
520,207
367
1077
Dazu kommen noch die blutigen Verluste, überdie keine
genauen Angaben vorliegen, die man aber auf Grund allge-
meiner Erfahrung auf etwa 200,000 Mann veranschlagen
kann. Mit ihrer Hinzurechung würden die Gesamtverluste
des russichen Heeres wahrend der Monate Mai und Juni
allein etwa 700,000 bis 750,000 Köpfe betragen.
Die Belgier werden uns die Gefangenenzahlen nicht
glauben, sie werden spotten insgeheim Das sind keine Rus
sen sondern Musschen (Sperlinge). Und wir können es
ihnen nicht einmal übelnehmen solche Zahlen sind unerhört
in der ganzen Weltgeschichte.
Dass man auch in der Etappe sich durch Mut und
Unerschrockenheit auszeichnen und grosse Verdienste
erwerben kann, zeigt folgender Vorfall
Die 5. Kompagnie Landsturm Infanterie-Bataillons Gies-
sen XVIII. 9. hatte den Auftrag, mit einigen Leuten den in
einem französischen Grenzort liegenden Gendarmerie-Posten
zu verstarken, da die Bevölkerung daselbst sich widerspen-
stig zeigte und Geruchte von versteckten Waffen, die im
gegebenen Augenblick von den Franzosen gegen uns benutzt
werden könnten, umgingen. Der Führer Hauptmann v. H.
wahlte u. a. einen besonders tuchtigen Mann zu diesem
Auftrag aus, den Wehrmann Koch. Nach nicht allzulanger
Zeit gelang es dem Spürsinn dieses trefflichen Mannes, durch
unermüdliche Patrouillengange tags und nachts, ein grosses
Lager versteckter französischer Militargewehre neuester
Konstruktion 250 der Zahl—sowie 20,000-30,000 Patronen
zu entdecken. Fliehende Franzosen hatten nach dem Fall
von Maubeugedie Waffen und die Munition dort abgegeben,
Zivilkleider angezogen und sich dann in der Umgegend
verteilt. Der Besitzer hatte die Waffen sorgfaltig verborgen,
urn sie bei der nachsten fur uns ungünstigen Wendung an
der Front an seine Leute zu verteilen und uns in den Rücken
zu fallen. Trotz aller Vorsicht Kochs muss aber der Besitzer
im letzten Augenblick aufmerksam auf die Entdeckung
geworden sein, denn er liess sie nachts plötzlich aus dem
Versteek, einem Kanal für abziehende Hochöfengase, entfer-
nen und in einen 200 Meter tiefen Schacht werfen. Aber
auch hier entdeckte die Spürnase Kochs die Vorrate. Es
gelang, den Besitzer festzunehmen und dem Kriegsgericht
zu überantworten, das ihn zum Tode verurteilte. Die Waffen
wurden in unversehrtem Zustande ans Tageslicht beförderT
Die 5. Kompagnie aber und der brave Landwehrmann
Koch verdienen hohe Anerkennung.
H. S.
(Liller Kriegszeitung).
EnglischerErfolg: Der dicke Landsturmmann
Schmal mit den Augenwulsten bittet urn Heimaturlaub. Be-
gründungIn Folge des englischen Aushungerungsplanes
drohen ihm die Augen zuzuwachsen und da möchte er doch,
ehe er ganz verfettet, nichts mehr sieht, doch vorher einmal
seine Frau erblicken.
Telephonische Anfrage aus Petersburg an
die Front.
Zar Soli ich nicht wieder einmal zu Euch an die Front
kommen
Antwort Bemüht Euch nicht, Vaterchen, wir kommen
schon nach und nach zu Euch.
Inder Eisenbahn. Sagen Sie'mal, Freund-
chen, wie stark ist jetzt Ihre Abteilung Urlauber:
Da haben S'a Watschen. Segn S', so stark is von uns a
Einzelner, Hiazt können S'Eahna ausrechnen, wia stark
dass ma alle z'samen sein
lm U nt erstan d Du, Fritze, weeste det
Neiste Nee. Du Also denk 'mal an, nu
haben sie ebent 'ne Hebamme an de Front beordert. Is
nicht möglich 1Ja, die dicke Berta is im neunten
Monat Menschenskind
Offiz. Mannschait Geschütze Masch. Gew.