Empfehlenswerte Bücher Bezug des Landsturm s ORGELVORTRAG stödd mit den Möller an und sad A wuh (a vous) und de j Möller nahm denn sin Glas, drunk und sad Na nun und denn stödd de MöllerVedder mit den Franzosen an und de Franzos bedankte sik und sadd Servitor (Serviteur) und de Möller drunk denn ok und sadd Sett en vör de Dörund so redeten sei Französisch mitenaner und drunken. Hier seien noch ein paar ahnliche Geschichtchen erzahlt. Hüben die Bayern und driiben die Franzosen, zwischen ihnen ein Drahtverhau, dem sich die Gegner aufeinander losstürmend nahern. Plötzlich scheint der feindliche Offizier drüben nach rechts eine Liicke im Verhau entdeckt zu haben, wenigstens schreit er laut seinen Leuten zu A droite Nach rechts gesprochen droat) a droite Schauens", sagt da ein biederer Bayer zu seinem Leutnant, jetzt sicht der Malefizfranzos erscht, dass do a Droaht is An einer anderen Stelle im Westen liegen Deutsche und Franzosen im Schützengraben auf Rufweite sich gegeniiber. EinesTages rief ein Franzose: La revanche pour 1870 est en marche (Jetzt kommt die Vergeltung für 1870) Ein Bayer, der den Sinn der Ansprache nicht recht erfasst und auch wohl nur die Schlussworte gehort hatte, rief laut zurück Du mi aa Bekannt ist auch wohl dieser unfreiwillige Scherz eines Landstürmers. Er kommt in eine vlamische Stadt und sieht an vielen Hausern das Schild (Huis te huren Haus zu ver- mieten) Du meint er zu seinem Kameraden, hier muss es aber viel liederliche Frauenzimmer geben Ein Militarzug hielt langere Zeit auf einer kleinen fran- zösischen Station. Diesen Aufenthalt benutzen viele Solda ten, urn Feldpostkarten zu schreiben. Aber wie heisst der Ort Da erblickt man an einem kleinen Hauschen neben dem Bahnhofsgebaude den Namen Hommes (Manner) und schon schreibt man Hommes, den 15. Januar 1915 und bereichert damit die Geographie Frankreichs urn einen neuen Ort. Auf einem Passbüro verlangt eine Frau einen Passier- schein. Nach dem Zweck ihrer Reise befragt, antwortet sie Ma sceur das heisst, sie wolie ihre Schwester besuchen. Mein Passschreiber aber schreibt: Will zum Masseur". Trupps französischer Gefangener begegnen sich bei strenger Kalte auf der Strasse da erkennt plötzlich einer der Franzosen beim anderen Trupp seinen Bruder und ruft ihm zu Mon frère, mon frère Das hört einer der deut- schen Begleitsoldaten und sagt zum Franzosen Da kann i' dir nit helfen, mi' freert aa. Ein braver Musketier meinte, als er durch verschiedene französische Ortschaften marschiert war.: Weess' der Teufi, Frankreich muss doch früher schon mal deutsch ge- wesen sein, überall liest man deutsche Namen Café, Restau rant, Perron, Bureau, Gouverneur usw. Liller Kriegszeitung. Eine Auslese aus Nummer 1-40 herausgegeben von Hauptmann d. L. Hoecker und Rittmeister Freih. v. Ompteda, Verlag von W. Vobach Co. Berlin, gebunden 4-M. Dieses Werk wird immer zu den schönsten Büchern zahlen, die dieser Weltkrieg hervorgebracht hat. Die Liller Kriegszeitung die durch ihren gediegenen Inhalt und vorzüglichen Bilderschmuck alle ihre Kolleginnen weit überragt, bietet hier in Wort und Bild eine Auswahl des Besten, was ihre ersten 40Nummern gebracht haben. Das Buch halt die Stimmung fest, die wahrend des in Flandern verlebten Winters 1914/15 in und hinter der Front bei unseren Truppen herrschte Frischer, gar nicht totzu- kriegender Humor auch unter Entbehrungen und taglicher Gefahr, heldenmütiger Sinn, tiefe Liebe zur Heimat und zum Vaterlande, heiliges Vertrauen auf Gott und den endgültigen Sieg unserer gerechten Sache. Das Werk wird in seiner bunten Fülle manche frohe und anregende Stunde bereiten und stets ein Dokument dieses Krieges von hohem Werte sein. Im Verhaltnis zur Ausstattung ist sein Preis nicht zu hoch. F e n d r i c h, Anton, lm Auto an der Front. Kriegserelebnisse. 16-20 Tausend geh. M. 1 geb. M 1,60. Frankh'sche Verlagshandlung, Stuttgart. Was der Verfasser in und hinter der Front in Flandern geschaut hat, das erzahlt er in diesem Büchlein in fesselnder, geistreicher, doch immer volkstümlicher Form. Er war bei unseren Soldaten in Ruhestellung und vorn in den Schüt zengraben im wildesten Kampf von Ypern, er hat die Ver- wundeten in den Lazaretten besucht und an den Grabern der Gefallenen gestanden. Er hat im Kreise der Mannschaften gesessen, an den Tischen der Offiziere geweilt, Sanitater, Aerzte und Feldgeistliche bei ihrer Arbeit beobachtet. Er hat in manches hineinsehen dürfen, zu dem anderen Sterb- lichen der Eingang verwehrt ist, und zu welchem Urteil kommt er über unser kampfendes Heer Das Buch ist voll des Lobes für den gemeinsten Mann bis zum höchsten Offizier, voll tiefer Bewunderung und Anerkennung, was der deutsche Militarismus geleistet hat. Dieses Urteil ist umsowertvoller als es aus der Feder eines Sozialdemokra- ten kommt, der ehrlich bekennt, dass es habe umlernen müssen, der aber auch hofft, dass man auf der anderen Seite erkennt, dass sich die Vaterlandsliebe echter Sozialisten von gar niemand anderem übertreffen lasst. Wir bringen aus dem Buche in dieser Nr. eine Probe und hoffen, dass sie viele zur Anschaffung reizt, zumal auch auf das belgische Volk und das belgische Volksleben viele Streiflichter gewor- fen werden. (Bach-Musik) des Gefr. A. Fischer, I. Comp. Hersfeld AM SONNABEND, 2. OKTOBER 1915 Nachmittag 2 Uhr. St Martinskirche Aalst. 1. Praludium in Gmoll. 2. Variationen über den Choral Sei gegrüsset Jesu gütig j 3. Arie. 4. Vorspiel zu Aus der Tiefe rufe ich. 5. Fuge in Ddur. Alle Kameraden sind frdl. eingeladen. Eingang von der Rosmaringasse aus. Sammelbestellungen. Angehörige des Heeres beziehen die Zeitung zweckmassig durch eine Sammel- bestellung (mindestens 10 Exemplare) ihrer Kompagnien. Preis 10 Pfg für die Nummer. Der Betrag ist monatlich (oder nach Empfang von 3 Nummern) an die Schriftleitung - AnschriftPostamt Aalst (Belgien) - einzusenden. Einzelbezug: Bestellungen an die Schriftleitung. Der Betrag von Mk 1,50 für 10 Nummern ist im voraus einzusenden.

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Landsturm | 1915 | | pagina 8