I Allerlei Fröhliches für die j Landsturm=Wachstuben WEIHNACHTSMUSIK ten Fehlschlag endigte. Mehr als 4 Millionen einzelne Personen haben sich an unserer Anleihe beteiligt. davon hatten mehr als 3 Millionen ein Einkommen von noch nicht 3000 Mark. Der kategorische Imperativ der Staatsbuergerpflicht und Vaterlands- liebe hat hier seinen Triumph gefeiert. Die gesamten Kriegskosten der am Krieg beteiligten Voelker betragen heute taeglich 320 - 330 Millionen, monatlich also 8-10 Milliarden und jaehrlich 120 - 130 Mil- liarden. Davon entfallen auf unsere Gegner 2/3 und nur '/3 auf uns und unsere Verbuendelen. Dabei zahlen wir an uns selbst, Landwirtschaft und Industrie schaffen bei uns alles, was wir zum Leben und zur Kriegsfuehrung gebrauchen, waeh- rend unsere Gegner Milliarden ueber Milliarden an das Ausland entrichten muessen- Der gegenw a e rtige Stand der Staatspa- piere zeigt die guenstige Beurteilung der Lage Deutschlands. 1913 notierte die 3 °/0 franzoesische Rente 87, heute 64 '/2, das ist es Rueckgang von 22 Die 2 '/2 °/o englischen Konsols sind urn 15 '/s gefallen, dagegen ist die 3 °/0 deutsche Reichsan- leihe von 77,7 auf 70, also nur urn 7,7 zurueckgegangen. Der Rueckgang der engl. Konsols ist doppelt so gross, der der fran- zoesischen dreimal so gross wie der unserer Konsols. Zu unseren Bildern. Dass neben dem Wachdienst, der ja die Hauptaufgabe des Landsturms in Belgien bildet, auch die weitere Ausbildung der Mannschaften nicht vergessen wird zeigen uns unsere Bilder. Sie sind bei der 4. Compagnie des Landst. Batl.Hersteld im letzten Fruehjahreaufgenommen worden. 1Mll i Au. Wann wird wohl der Krieg zu Ende sein In einem Monat. Das ist doch wohl nicht moeglich Ganz gewiss. Man weiss nur noch nicht in welchem. Der kleine Patriot. Was Mutter, bloss eine Scheibe Wurst Immer feste druff hat doch der Kronprinz gesagt Landsturmmann Mueller, der auf Urlaub in Berlin weilt, hat das Wiedersehen mit seinem Freunde Kuhlicke sehr kraeftig begossen, weshalb er von Kuhlicke ins Schlepptau genommen wird. Als sie mit vielem Geraeusch die Treppe zur Mueller'schen Wohnung emporsteïgen, fliegen ihnen mehrere, von zarter Hand geschleuderte harte Gegenstaende entgegen. Da meint Mueller besorgt Willem, kehr um Wir naehern uns der Feuerzone V e r g I e i c h Der Sohn vom Bauer Jochen schreibt aus dem Felde Wir liegen im Schuetzengraben, schiessen wacker, und in den Gefechtspausen spielen wir eifrig Skat. Hm brummt Jochen, genau wie bei uns zum Schuet- zenfestwir schiessen, spielen genau so... und zuletzt liegen wir auch im Graben Kompagnieexerzieren. Die ganze Kompagnie uebt nach Kommando der Unteroffiziere aufstehen hinlegen aufstehen Der Feldwebel, der sich die ganze Ueberej ansieht, bleibt ploetzlich hinter Meyer stehen und bruellt Kerl, Meyer, was faellt Ihnen denn ein Warum ueben Sie nicht mit.Aufstehen hinlegen'?" Ich uebe ja mit, Herr Feldwebel. Nein, Kerl, Sie liegen ja dauernd auf dem Boden. Jawohl, Herr Feldwebel. Ich uebe nur das .Hinlegen'. Das Kommando, .Aufstehen' ueberspringe ich immer." Bei X. steht bei einem preussischen Korps bayerische Feld- artillerie. Ein paar Preussen entlehnen bei letzterer Schaufeln. Sie erhalten sie. Mueasst 's aba glei wieda z'ruck bringa. Wat meenste Umi bringa soits es. Wieder kein Verstehen. Tutzwit retuhr, ruft da einer der Artilleristen, und zu allgemeiner Heiterkeit erwidern die Preussen lachend Ja so, Tout de suite retour, oui, oui 1 Kindermund. Mutter, sagt der kleine Emil, ich soil heute nachmittag beim Kriegspielen den Russen machen, hast du nicht ein paarLaeuse (Flgd. BI Anzueglich Kanonier Pitter Wat meinste de, Fritz, dauert der Mist noch lang Kanonier Fritz Jewiss mein ich dat. De Infanterie hat jestern noch e frisch Hemd angezogen. (Krgsztg. der 4. Armee). Am Ausgang eines Tunnels steht ein Schilderhaus, dessen rohe Bretter ueber und ueber mit Namenszuegen, Gedichten und Zeichnungen von Landstuermern, die hier Wache schoben, be- kritzelt und bemalt sind. Getreiter Stoeckle, der als Unteroffizier- Diensttuer hier an diesem Posten die Aufsicht fuehrt, aergert sich darueber, kann aber trotz Ermahnungen keine Besserung erzielen. So haengt eines Tages ein Schild da Wer seinen Namen ins Schilderhaus schreibt, ist ein Esel! Getreiter Stoeckle. Bei einer der letzten Kriegs-Pferdemusterungen sollte auch ein ganz gutes Pferd vorgefuehrt werden, das aber beharrlich stehen blieb und allem Zerren und Hueh Rufen des fuehren- den Soldaten widerstand. Na, was ist 's mit dem Gaul rief der Musterungs-Offizier, geht er nicht Doch, sagte der Eigentuemer verlegen, aber er ist zuletzt vor einer Droschke gelaufen, und da geht er erst, wenn die Tuere zuschlaegt AM FREITAG, 10. DECEMBER 1915 Nachmittags 2 '/2 Uhr. St Martinskirche Aalst. Ausführende Sergeant Liedeke, Cello I Landstm. Smelkowski, Violine (Denderleuuw.. Gefr. Fischer, Orgel, Aalst. VORTRAGSFOLGE 1. Orgel Parsival-Vorspiel R. Wagner. 2. Violine u. Orgel Sarabande Bach. 3. Violine, Cello u. Orgel Meditation Bach. 4. OrgelZwei alte Weihnachtslieder für die Orgel eingerichtet a) „Vom Himmel hoch, ihr Engel kommt," Weise von 1623 b) „OJesulein zart, dein Kripplein ist hart" Weise von 1625 5. Violine, Cello u. Orgel Largo Handel. 6. Orgel Fantasie über O du fröhliche Lux. Eintritt zur Kirche nur von der Rosmaringasse aus. Zur Deckung der Unkosten wird ein Betrag von 10 Pfg. erhoben. An unsere Leser Durch den Heimaturlaub desSchrift- leiters verzögerte sich die Herausgabe dieser Nr. um einige Tage, auch konnten verschiedene Anfragen nur vèrspatet erledigt werden.

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Landsturm | 1915 | | pagina 8