An des Jahres Wende. Wir tandein nicht, und wir lachen nicht wir Schmieden mit wuchtigen Schlagen und blieken voll ernster Zuversicht dem kommenden Morgen entgegen Ludwig Fulda. Du Blutjahr, Mutjahr, Eisenjahr Du machtest herrlich offenbar Alldeutschlands Einheit, Kraft und Wert, schlangst neuen Lorbeer uns ums Schwert. Aufspringt der Zeitenwende Tor Mein Deutschland gross wie nie zuvor Zu Hohem hat dich Gott geweiht. Halt' aus, sieg- oder todbereit Für dich halt' aus und für die Welt, Die lichtlos ohne dich zerfallt. Beethoven-Goethe-Bismarck-Land, du tragst die Zukunft in der Hand Albert Sergei. Noch lenkt unsere Schlachten der alte deutsche Gott, und macht der Neider Trachten zuschanden und zu Spott. Drum an des Jahres Wende schau nur zu ihm hinauf und leg' in seine Hande des neuen Jahres Lauf. Georg Blikslager. Gleich ist es Mitternacht. Die Glöckner und Tiirmer auf den Türmen im deutschen Vaterland stehen schon bereit, schon halten viel tausend Hande die Glockenstrange um- spannt. In Gottes Namen lautet los, es soil ein Jahr der Erfüllung werden,Waffen und Seelen und Glocken klingen in eins zusammen es soil ein ah r der Erfüllung werden! Ludwig Jacobskötter. Als im August 1914 derKrieg losbrach, als unsere Heere in unaufhaltsamem Siegeslaufe die Feinde im Westen weiter und weiter zurückwarfen und dem Russen im Osten ein festes Halt boten, da hat mancher unter uns davon getraumt, dass am Ende des jahres auch schon wieder die Sonne des Friedens über unserem Vaterlande leuchten werde. Es kam anders. Neue Feinde gesellten sich zu den alten, und diese selbst vor allem England rafften sich zu gewaltigen Anstrengungen auf, deun erst jetzt kam ihnen der ganze weltgeschichtliche Ernst des von ihnen leichtfertig herauf- beschworenen Völkerringens zum Bewusstsein. Immer neue Hunderttausende warfen sie unseren Truppen entgegen, sie mobilisierten ihr gewaltiges Kolonialreich, sie schnitten Deutschlands überseeische Verbindungen ab, sie saten ver- leumde''scherw.ise Misstrauen und Empörung über uns in die Herzen der in dem Kampfe abseits stehenden Vülker, und mit allen Mitteln der Diplomatie suchten sie sich neue Helfer zu gewinnen. Wir brauchen es nicht zu verschweigen die Lage wurde für uns bitter, bitter Ernst. Der europaische Krieg wurde zu einein Weltkrieg, wie er noch niemals auf Erden wütete, und wir standen mittendrin und hatten alle Hande voll zu tun, uin unser Heim zu schützen vor dem von allen Seiten her auf uns einbrechenden Unwetter. Herrlich ist es gelungen Deutsche Kraft und Tapferkeit, deutsche Organisation und deutscher Fleiss haben des Fein- des Plane zunichte gemacht. Deutsche Manner und Frauen, alte und junge, haben ihre Gesundheit und ihr Blut, ihr Gut und Lebensglück darangesetzt, haben gelitten und gestritten, haben entbehrt und geopfert, unTT*e»--Vaterlandes heiligen Boden zu schützen. Wer zahlt die Tranen des Jahres 1915 Wer die gebrochenen Herzen, wer die zerschlagenen Hoff- nungen Das Jahr wird dem lebenden Geschlecht in tiefschmerzlicher Erinnerung bleiben. Blutig ist sein Ge wand, mordbefleckt seine Hande, umselig sein Andenken. Und doch Dieses Geschlecht, das den bitteren Kampf urn des deutschen Volkes Ehre und Daseinsberechtigung aus- fechten muss, wird vergehen, neue werden kommen und wieder neue. In leuchtendem Gianze wird das Jahr 1915 vor ihnen stehen, mit unverganglichem Ruhme wird man derje- nigen, die es durchlebten, gedenken, wird man schauernd und bewundernd aufschauen zu dem gewaltigen Opfermut dieser gewaltigen Zeit. Segnen wird man unser Geschlecht und ihm danken. Halten wir uns das vor Augen Dann wer den wir festen und starken Herzens durch all das Harte und Schmerzliche dieser Tage gehen, ein freudiger Stolz wird unsere Seele erfüllen, denn wir sind berufen, zu arbeiten, zu LANDSTURM Schriftltg.Gefr. W. NEUHAUS, i. Comp. Ldst. Batl Hersfeld z. Zt. Aalst (Bellen) j I c, i i - J i Die Zeitung crscheint f ti I. u. und 21jeden Monats. e [>f10 Bezugsbrdingungen Bei Samme lbesjell un gen mindestens 10 Stiick' durch 1 forilltK* lOl^k die Kompagnien Prcis 10 Pfg f. d. Nummet Abrecbnung monatlich. Bei Einzelbëzug I« «JcllILIclF IVIU 15 Pig. dei' Betrag tur die gewünschte Zahl von Nummern ist im voraus einzusenden.

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Landsturm | 1916 | | pagina 1