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gelische Kirchenlied. Und alle die alten Landstürmer und die
krank oder verwundet von der Front her hier eingekehrten
Jiingeren singen in sich gekehrt mit. In vollen Klangen be-
gleitet die Landsturm-Kapelle. Ein Sangerchor, Landstürmer,
singt das immer herzbewegende, sicheren Glaubens voile
Hebe deine Augen aufTrefflich einstudiert und wieder-
gegeben, aber die ernste Zeit gab wohl das Beste in den
Herzen der Sanger wie der Zuhörer dazu tiefes, seelisches
Miterleben. Ja, der Hüter Israels schlaft noch schlummert
nicht. Er wird unsern Fuss nicht gleiten lassen..."
Die Wand vor uns hat ein Künstler-Kamerad mit Bildern
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GENT ST. NIKOLAUS (vor der Wiederhersteliung), BELFRIED und ST BAVO.
Aus Alt-Flandern (Roland-Verlag)
geschmiickt. Ein riesiges Kreuz mit dem leidenden Welten-
heiland in der Mitte. Und unter dieses Kreuz stellt sich
unser im heiligen Kampf stehendes Volk in Waffen Der
Mann in voller Wehr, der nun hinduszieht, die Frau, die ihm
nachschaut und ihren Jungen, ihren Einzigen, fester an sich
zieht. Ein Feldprediger mit einer Gruppe Soldaten, Offiziere
auf hohem Ross schauen hinauf zum Kreuz, und im dunklen
Unterstand best einer bei sparlichem Licht den lauschenden
Kameraden ein paar Heilandsworte vor.
Und wie sie, so stellt sich auch die stille Sonntagsge-
meinde im Saale unter das Kreuz. Wie seltsam ist das Wort
des Sonntages.
Vom Frieden
spricht es mitten
im gewaltigsten
Kriege Soviel
an Euch ist, so
haltet mit alien
Leuten Frieden I
Wie passt es aber
doch in die Zeit,
wie passt es auf
unserenKaiserund
unser Volk! Jedem
spricht der Mili-
tarpfarrer mit dem
blinkenden Kreuz
auf der Brust
wohl aus der
Seele Wir haben
ja Frieden halten
wollen, unser Kai
ser voran. Frieden
bis zum ausser-
sten Augenblick.
Bis an die Grenze
dessen, was Ehre
und Ansehen des
deutschen Namens
zuliess, sind wir
gegangen um des
Friedens willen.
Aber unsere Fein-
de wollten ihn
nicht, und so
mussten wir zum
Schwert greifen.
Es soil in der
siegreichen deut
schen Hand der
Welt den Frieden
wieder geben,
rechten, echten
Frieden. -
Gebet und
Segen. Vor dem
Gebaude sammeln
sich die Mann-
schaften und mar-
schieren hinein in
die Stadt. Bei den
schlichten Worten
des Pfarres, den
altvertrauten Lie-
dern und den
eigenen stillen