Empfehlenswerte Bücher 1 Al'ierlei Fröhïiches "fiir die j Landsturm=Wachstuben Aus vlamischen Almanachen u. Zeitungen. Belgien und die franzoesischen Nachbar- gebiete. Eine Landeskunde fuer das deutsche Volk von Dr. Otto Quelle. Preis in Pappband gebunden M. 3,—. (Verlag von George Westermann, Braunschweig, Berlin, Ham burg.) Die Landeskunde ist dieerste und wichtigste Grundlage fuer jeden, der sich mit dem vielseitigen und fuer uns Deutsche jetzt so hochwichtigen Problem Belgien befassen will Unter den zahlreichen in juengster Zeit ueber Belgien erschienenen Schriften nimmt daher das obige Werk eine Sonderstellung ein. In ihm wird auf Grund eigener Anschauung und umfassender Literatur- studien ein Bild der Landesnatur und Landeskultur von Belgien und den angrenzenden Teilen Frankreichs gegeben Oberflae- chenform und geologischer Aufbau Gewaessernetz Klima und Vegetation Siedelungskunde und Bevoelkerungsverhaelt- nisse Landwirtschaft, Bergbau und Industrie Handel und Verkehrsverhaeltnisse werden geschildert. Besonders fuer die wirtschaftlichen Verhaeltnisse ist das neueste reiche, aber weit- zerstreute statistische Material, dass sich bisher noch in keiner deutschen Veroeffentlichung benutzt findet, verwertet und auch durch kurze uebersichtliche Tabellen als Anhang zusammenge- stellt. Das Werk ist mit zahlreichen Abbildungen und einer fuer diesen Zweck bearbeiteten bunten Hoehenschichtenkarte ausge- stattet. Die allgem^nverstaendliche Darstellung sichert dem Werk weiteste Verbreitung. Wir bringen aus ihm heute eine Probe Die Viehzucht in Belgien. Ein neuer Orden. Fuer die russischen Militaer- Lieferanten ist soeben ein neuer Orden gestiftet worden. Er hat den Namen Zuviel -Verdienst - Kreuz und ist am U n te r- S c h 1 e i f-chen zu tragen. Gott strafe England. Jessas, der Schnupftabak soil a teurer werden. Das habcn wir gewiss dem englischen Pri- sengericht zu verdanken. Auch ein Standpunk t. Die folgende kleine Ge- schichte zur Butterknappheit erzaehlt das Meissner Tageblatt In der alten wettinischen Residenz erschien an einer angeblich fuer die Butterverteilung verantwortlichen Stelle eine Frau und forderte ihre Butter. Man machte ihr klar, dass auch andre Leute keine haetten, und dass sie sich daher behelfen muesse wie hunderte und tausende andre auch. Da schlug die edle Frau auf den Tisch und sprach die klassischen Worte Macht keen Krieg, wenn er keene Butter habt Schuetzengrabenkueche. Du, Ede, hoi mir mal aus 'm Speisespinde die Petroleumflasche mit der Aufschrift Essig. Es muss Himbeersaft drin sein... Aber riech erst dran (Liller Kriegsztg.) Auchein Unglueck. Peter fragte einen seiner Freun- de Wo hast Du .Deine Frau kennen gelernt Im Velodrom (Radfahrerbahn), antwortete dieser. Ja, meinte Peter, da sind schon viele Ungluecke passiert. Falsch aufgefasst. Ein Redner der Maessigkeitsbe- wegung hielt einen Vortrag ueber die verderbliche Wirkung des Alkohols. Urn dieses anschaulich vorzufuehren, warf er einen Wurm in ein Glas mit Schnaps und zeigte, wie bald der Wurm getoetet war Sehen Sie wandte er sich an einen seiner Zuhoerer, der mit sichtlichem Interesse dem Vorgang gefolgt war, sehen Sie,wie verderblich der Aikohol ist - Ja, meinte der Mann, ich will doch sofort mal ein paar Schnaepse trinken, denn wissen Sie, ich leide sehr an Wuermern. Guter Rat. Ein Gast frug den Wirt Herr Wirt, wieviel Hektoliter Bier verzapfen Sie wohl in der Woche Nun so etwa 6-7. Was geben Sie mir, wenn ich Ihnen ein sicheres Mittel angebe, durch welches Sie woechentlich mindestens 1 hi. mehr verschaenken Eine Flasche Champagner. Nun gut, Wirt, zapfen Sie die Glaeser richtig voll. Bei in Wort genommen. Ein Voruebergehender sah, wie ein groesserer Bursche sein kleines Bruederchen arg schlug. Junge, rief er, wenn ich Dein Vater waere, wuerde ich Dir schon solche Rohheiten abgewoehnen. Das koennen Sie haben, entgegnete der Luemmel, meine Mutter ist Witwe. Getauft. Die Hausfrau zum Milchniaedchen Sage nur mal, Marie, wie heisst eigentlich Eure Milch? Aber ich bitte Sie, Madame, wie soil sie heissen Milch ist Milch. Nun ich dachte, weil sie getauft worden ist, muesste sie auch einen Namen erhalten haben. Es war zuviel verlangt. Es war grosse Waesche, und nicht weniger als vier Waschfrauen am Werk. Fragt mich nicht, ob dabei gesprochen wurde. Auf jedem Fall konnte der Hausherr, dessen Buero nach der Waschkueche zu lag, beim besten Willen nicht arbeiten. Mcnschenskinder, sagte er zu den vier Unermuedlichen, koennt lhr denn nicht einen Augenblick Euern Mund halten Ich mache Euch folgenden Vorschlag Wenn Ihr bis zum Mittag arbeitet, oline ein einziges Wort dabei zu sprechen. erhaelt jede von Euch einen Frank. Im anderen Falie verliert Ihr Euren Tagelohn. Die Waschfrauen waren damit einverstanden. Es wurde gewaschen und geschwiegen und immer noch geschwiegen. Endlich schlug es 12 Uhr. Es war aber auch die hoechste Zeit, denn bei dem ersten Schlag fielen drei von den Frauen in Ohnmacht Aus der Schule. Ein Lehrer wollte seinen Schuelern klar machen, dass, waehrend der Mensch durch allerlei verderb liche Genuesse seinen Koerper schaedigt, die Tiere instinktmaes- sig solche Speisen und Getraenke meiden. August, fragte er einen Jungen, wenn Du einem Esel einen Eimer Bier und einen Eimer Wasser hinstellst, was wird er trinken Das Wasser. Und warum Nun, weil er ein Esel ist. Nachdruck der durch bezeichneten Beitrage ist nur mit genauer Quellenangabe Landsturm (Aalst- Belg ien) erlaubt.

Digitaal krantenarchief - Stadsarchief Aalst

Landsturm | 1916 | | pagina 8