Vlamische Bauern, En 'k droom dan, 'k droom van roem en macht, en eeuwen gaan voorbij, en dreunend klinkt het Schild en Vriend en 'k zie mijn Vlaandren vrij. Mijn Vlaandren heb ik hartlijk lief, mijn Vlaandren bovenal dat is 't refrein, 't is het liefdelied, dat ik eeuwig zingen zal. Mein Flandern hab ich herzlich Heb. GROENINGHE. Het Vlaamsche heir staat immer pal, daar 't winnen of daar 't sterven zal, alhier, aldaar, aan lange lansen de leeuwen dansen De winden schudden met geweld de zwarte blomme in 't geluw veld, de kwaden zien, beneên de schansen de leeuwen dansen Met bezemen zoo komen ze af, om 't vlaamsche volk als ijdel kal, dat 't zweerd onweerd is, al te ransen, de leeuwen dansen Harop Harop de trompe steekt De boeien los, de bande breekt Ten vijand in, dat op zijn schansen de leeuwen dansen Sta vuist en voet de vane omtrent En gij, die God noch eere en kent, ruimt bane, eer op uwe veege pansen de leeuwen dansen Groeninghe. Wohl auf keinem anderen Ivriegsschauplatz in feindlichen Landern ündet sich der deutsche Soldat so schnell in die Eigenart der Bewohner als in Flandern, dem westlichen Teile Belgiens. Sprache. Sitten, Klei- dung und Besohaltigung der Vlamen erinnern ihn niim- lich olt an die deutsche Heimat Mit dem Grusse Guden Dag, min Herr wird jedermann empfangen und durch die Worte Zet een beetje zum Bleiben eingeladen. Gern spendet die Mudder ein Potje Koffie oder ein paar Ap pels oderein Pmtje Bier". Die Bauern wohnen meist ausserhalb dergeschlos- senen Ortschaften in wasserumgebenen Einzelhöfen. Ueppig wachsende Obstbaume, Pappeln, Weiden- stöcke und schone Weissdorn-oder Taxushecken um- saumen Haus, Hol und Wassergraben. Dahinter liegen dieniedrigen Baeksteingebaude gut versteekt. Meist sind sie aussen mit Weisskalk getüncht, so dass sie sich von den schwarz geteerten Grundmauern freund- lich abheben. Vom Toreingang nach dem Wohnhause überschreitet man grüne Rasenplatze, die, bèschattet von Obstbaumen, den Hiihnern, Mutterschweinen und Fohlen als Tummelplatz dienen. Der Hofhund kann von seiner bienenkorbahnlichen Steinhöhle alles gut iibersehen. Durch die Haustiire kommt man in der Regel sofort in die grosse steingeplattete Wohnküche. Der Herd gleicht seiner Form nach einem grossen Eier- becher und wird nur von oben geheizt. Hochstehende schwanenhalsförmige Grille ermöglichen das bequeme Abheben des runden Eisendeckels. Fast wagerecht lührt ein breites vierkantiges Ofenrohr den Rauch zum weitbauchigen Schornstein. Gekochte Speisen bleiben darauf warm. Alle polierten Herdteile sind blankge- putzt. A11 den Wanden prangen geblümte altertümliche Porzellanteller und echte Zinngefasse. Wie die Küche sind alle anderen Wohnraume mit einlarbigen oder bunten Steinplattchen belegt. Die Deckbalken sind schmal und liegen hochkant, was ïhre Traglahigkeit wieder verbessert. Gewöhnlich bilden nur aulgenagelte Dielen die Decken aller Raume im Erdgeschoss. Von hier aus führt eine steile Treppe auf den Solder den Dachboden. Zahlreiche Bauern- hauser sind noch mit Stroh gedeckt, das nach etwa 10 12 Jahren erneuert werden muss. Jungund alt lauft in spitzschnabeligen Holzschuhen mit Blumenschnitzereien und farbigem Anstrich. Im Sommer werden die Striimple gespart. (eden Satter- dag (Sonnabend) scheuert die Maid mit Schrup- per und Seifenbrühe die Steinplatten der Fussböden. Sonntags gehen die Frauen in ihrem schwarzen Kappmantel früh zur Messe. Vor der Kirche bie ten Handier ihre Waren, auf Tüchern zu ihren Fiissen ausgebreitet, an. Auch Setzpflanzen und Blumen- stöcke werden hier verkauft. Einmal injeder Woche ist dort Markt. Auf ein Glockenzeichen stellen die Landleute ihre Körbe mit Butter und Eiern (nun sehr Th. Coopman. Uebersetzung. Mein Flandern hab ich herzlich lieb, mein Flandern obenan, das ist der Reim, das Liebeslied, das ich nie vergessen kann. Am Morgen, wenn die Sonne lacht, dann sing ich's, froh begruesst, so selig wie der brave Mann, der Frau und Kinder kuesst. Am Abend, wenn ich mued von Sinn, die Ruh verlangend such, dann bet ich Flandern, Flandern lieb, steh, Flandern, fest und klug Dann traeum ich, traeum von Ruhm und Macht, Jahrhunderte ziehn vorbei, und droehnend klingt es Schild und Freund Ich *chau mein Flandern frei. Mein Flandern hab ich herzlich lieb, mein Flandern obenan, das ist der Reim, das Liebeslied, das ich ewig singen kann. Guido Gezelle. Uebersetzung. fSchlacht der Guelden Sporen n. Juli 1302, gegen die Franzosen) Das vlamsche Heer steht immer stur, soli's siegen, oder sterben nur, allhie, allda an langen Lanzen die Loewen tanzen Die Winde schuetteln vor dem Zelt die schwarze Bltime im gelben Feld die Schurken schaun fern auf den Schanzen die Loewen tanzen Mit Besen kamen sie aufs neu, uns Vlamenvolk wie eitel Spreu, des Schwertes unwert, auszu ranzen die Loewen tanzen Heran Packt an Die Trompe schallt, die Fesseln ab, brecht die Gewalt 1 Ran an den Feind Auf seinen Schanzen die Loewén tanzen Mit F au st und Fuss die Fahn umkrampft! Ihr, die nicht Gott, nicht Khr gekannt Raeumt Bahn dass nicht aufeurem Wanst der Loewe tanzt

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Landsturm | 1916 | | pagina 3