Louise Schulze-Brück Kölnische Zeitung. Soldaten=Katechismus Kleinere Mitteilungen und also bitt ich, wenn Herr Hauptmann meinen Eltern die Ehr erweisen, was fiir die alten Leute ein arger Trost sein wird, auch so zu sagen von meinem Tod und so Er hat mit'm Kopp genickt, und dann hat er gelacht Na und deinem Schatz, Jakob Das Mariannchen hebt den Kopf Na und was hast da gesagt Der Jakob macht ein verschmitztes Gesicht Mein Schatz hab ich gesagt. Ach, die hat so oft gesagt, sie war froh, wenn sie mich los war, da bitt ich Herrn Haupt mann zu bestellen, nu war sie mich ja los, nu könnt sie froh sein Das Mariannchen sieht sich seinen Jakob ungewiss an. Und die andern lachen. Das ist einer, der Jakob. Erzahlen kann der wie ein Buch. Man meint, man ware selber mit dabei, wenn man's so hört. Und der Hauptmann, das muss ein tiichtiger sein. Ja, mit so einem, da gehen die Jungen mal mit, wenn's losgeht. Der alte Berbenich, der siebzig auch mit dabei war, nickt bedachtig mit dem Kopf Jaja der Hauptmann Auf'n Hauptmann, da kommt gar viel an NOTRE DAME IN PAMEL (Audenarde). Von Achim von Arnim Achim von Arnim Iebte von 1781-1831. Als 1813 Deutsch- lands Volk gegen den Korsen sich erhob, steilte er sich als Landsturmmann zur Verfiigung. Bist matt und müd', so sing ein Lied Aus Herzenslust, das starkt die Brust. Geh' in die Schanz' froh wie zum Tanz Heil gibt der Tod, das Leben Not. Gefangen sein ist grosse Pein Viel besser ficht, bis 's Aug' dir bricht Scheint grausam dir ein Offizier, Bedenke hart ist Krieges Art. Der Burger schwatzt, der Prahler wetzt, Der Krieger ficht Mensch, richte nicht Nicht rasonnier, wie man dich fiihr' Du bist im Plan, man gibt ihn an. Montur ist eng, Ordnung gestreng Für alles steht, der vor dir geht. Halt auf die Ehr', doch überhör Ein Wort, das leicht vom Munde streicht. Hart ist die Zeit, such keinen Streit, Als wo der Feind im Feld erscheint. Mit Gott und Welt sei stets gestellt, Die Rechnung dein hübsch klar und rein. Dann bist du freitrifft dich das Blei, Fallt dir dein Los in Gottes Schoss. Am Morgen sprich Gott segne mich Am Abend denk Gott Schutz mir schenk. Und in der SchlachtGott für mich wacht Der steht, der fallt, den er bestellt. Warschau gefallen Die überraschend schnelle Ein- nahme der polnischen Hauptstadt, die am Abend des 5. August hier in Aalst bekannt wurde.fand einen freudigen Wiederhall in allen Herzen.Ein Zapfenstreich der wachfreien Mannschaf- ten der Besatzung der Stadt, gab dieser Freude nach Aussen hin Ausdruck. Nachdem der Zug unter den Klangen der Musik die Hauptstrassen durchzogen hatte, nahm er in einem grossen Viereck Aufstellung auf dem festlich erleuchteten Marktplatz vor dem Gebaude der deutschen Kommandantur- Der stellv. Kommandant, Herr Hauptmann Wendt, gedachte der tapferen Kameraden im Osten und brachte ihnen ein dreifaches Hurra aus, dann Helm ab zum Gebet wahrend die Musik,, Ich bete an die Macht der Liebe spielte. Mit dem Gesang des Niederlandischen Dankgebetes schloss die schone Kundgebung. Die Bewohner der Stadt umstanden in dichten Scharen den Platz und werden vielleicht doch ein wenig nachdenklich gestimmt nach Hause gegangen sein. Gedenkfeiern. Des Jahrestages des Kriegsanfangs wurde in Aalst in würdiger Weise gedacht. Am Sonntag- morgen den 1. August fand in einem der schonen Schloss- parks vor den Toren der Stadt ein stimmungsvoller Feld- gottesdienst und am 4. August ein vaterlandischer Unter- haltungsabend in der Kadettenschule statt. Bei beiden Feiern, die sicher einen nachhaltigen Eindruck bei den Kameraden hinterlassen werden, wirkten die Kapelle der I. Comp. Metz und der Sangerchor der I. Comp. Hersfeld in hervorragender Weise mit. Reicher Ertrag. Die Sannnlung für die National- stiftung für die Hinterbliebenen der im Kriege Gefallenen ergab beim Landsturm Bataillon Hersfeld und den zwei Compagnien des Landsturm Halbbataillons Metz IV zusam- men den Betrag von 2212,35 Mark. IVlamenweg. Für die Kameraden vom Landsturm Bataillon Hersfeld, die nun bald schon 10 Monate unter vlamischer Bevölkerung leben, wird es von Interesse sein,

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Landsturm | 1915 | | pagina 5